Hermann Koenemann, hier in seinem Atelier abgebildet, war ein Maler und Grafiker, welcher am 21.04.1871 in Bonn geboren wurde. Seine künstlerische Ausbildung absolvierte er an verschiedenen Kunstschulen in Wiesbaden, Düsseldorf, Karlsruhe, Berlin und Paris.
Nach dieser facettenreichen Ausbildung folgten Aufenthalte im europäischen Ausland. So bereiste er Nordfrankreich, Belgien und England. 1902 ließ der Künstler sich in Wiesbaden nieder. Von 1907 bis 1908 war Hermann Koenemann im mecklenburgischen Stargard künstlerisch aktiv. Ab 1909 fand er für lange Zeit in Schwerin sein künstlerisches Zuhause.
Als Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft sowie der freien Vereinigung der Grafiker Berlins bestückte er bis 1915 viele große Kunstausstellungen in Deutschland und im Ausland. So versorgte Koenemann Ausstellungen in Wien (1909), Paris (1902), Glasgow, Liverpool und Edinburgh. Er war also ein Mann mit internationaler Erfahrung.
Es sind zahlreiche verschiedene Motive bekannt. Koenemann malte hauptsächlich jedoch Landschaften. Auch wenn die überwiegende Anzahl seiner Werke Ölgemälde waren, sind auch zahlreiche Radierungen in unterschiedlichen Formaten erschienen. So entstanden Radierungen im kleinen Format, die nach dem Ersten Weltkrieg für den Druck von Notgeldscheinen, dem sogenannten Reuter-Geld, verwendet wurden.
In seinen Werken überwiegt die Darstellung der Birke. Dieser Baum schien ihn sehr fasziniert zu haben. Dieses Markenzeichen brachte ihm den Beinamen Birkenmaler ein.
Der Künstler verstarb nach einem schaffensreichen Leben 1934 in Wiesbaden.